Nach zwei mal zwei Stunden Zittern, Aufregung und Bangen erlas sich gestern Felix Tebbel beim Vorlesewettbewerb der vierten Klassen in der Stadtbibliothek den Titel des Stadtmeisters.
Nachdem am vorigen Montag die besten Vorleser von 22 Grundschulen der Stadt mit einem Text aus ihrem Lieblingsbuch um die Gunst der Zuhörer – besonders die in der Jury – wetteiferten, mussten sie in der zweiten Runde drei Minuten lang aus einem ihnen unbekannten Buch vorlesen.
Nach spannender, gruseliger oder lustiger Lektüre von Kinderliteraturklassikern bis zu Neuerscheinungen, die die Vorleserinnen und Vorleser selbst für die Kür in Runde eins ausgewählt hatten, wurden die Jungen und Mädchen mit "Paula Kussmaul und Kater Knutschfleck" von Klaus Kordon sozusagen in die Pflicht genommen. Trotz der Erstplatzierung von Felix Tebbel, der die Grundschule in Thiede besucht und der die Jury mit Lesetechnik und insbesondere Textgestaltung überzeugte, gab es dabei jedoch keine Verlierer. "Denn wer liest, gewinnt immer", bestärkte Bürgermeister Hermann Eppers die Grundschüler in ihrer Leselust. Selbst im Zeitalter von Computer und Video sei Lesen nicht altmodisch, sondern Freude am geschriebene Wort Voraussetzung, die moderne Technik zu beherrschen, sagte er.