Zu unserem Monatstreffen im März konnten wir den Hobbyforscher Ulrich Oertel, der uns über seine Erkenntnisse hinsichtlich des Fliegergrabes berichtete, begrüßen.
Das war für unseren Arbeitskreis besonders interessant, weil Mitglieder des Arbeitskreises Ende 1998 in einer groß angelegten Aktion in Zusammenarbeit mit dem Garten- und Friedhofsamt, die zu diesem Zeitpunkt vollkommen verwahrloste Grabstätte instand gesetzt haben.
Herr Oertel erzählt uns, dass er über die Erforschung der Luftschutzbunker in Salzgitter vor 16 Jahren auf das Fliegergrab des Jagdfliegers Erich Müller aufmerksam wurde.
Erich Müller soll am 9. April 1945 bei einem Flugzeug-Absturz in dem Bereich des heutigen Grabes sein Leben verloren haben und wurde angeblich in dieser Grabstelle auch beigesetzt.
Nachforschungen Herrn Oertels haben jedoch ergeben, dass ein „Erich Müller“ als Wehrmachtsangehöriger nicht ermittelt werden konnte. Des Weiteren kann es, wie auf einer Luftaufnahme zu sehen ist, am 9. April keinen Luftangriff gegeben haben; das darauf abgebildete Waldstück ist vollkommen unversehrt. In amerikanischen Dokumenten, in die er Einsicht hatte, wurde vermerkt, dass der Luftangriff erst am 10. April stattgefunden hat.
Bei einer Sondierung am 9. Mai 2016 um 14:00 Uhr durch die Kriegsgräberfürsorge soll festgestellt werden, ob an dieser Stelle jemand bestattet wurde.